Grosser Geburtstag für den SC Unterschächen!

Grosser Geburtstag für den SC Unterschächen!

Der Skiklub Unterschächen wurde am 2. März 1924 von 13 "wackeren Männern der Skimannschaft" (Zitat Gründungsprotokoll) gegründet und trat ein Jahr später dem Schweizerischen Skiverband bei. Im ersten Jahrzehnt beschränkte sich der Klub mehrheitlich auf die Durchführung von klubinternen Anlässen. Am Neujahrstag 1934 ging der 1. Skitag Unterschächen, eine Doppelveranstaltung bestehend aus Abfahrt und Langlauf über die Bühne.

Mit Ausbruch des zweiten Weltkrieges begann auch für den Skiklub Unterschächen eine schwierige Zeit. In den Jahren 1945/46 befasste sich der Skiklub Unterschächen ernsthaft mit dem Bau einer Sprungschanze. Aus finanziellen Überlegungen musste aber darauf verzichtet werden. In den 1950er-Jahren durchlebte der Skiklub eine Phase der Stagnation. Mehrere aktive Klubmitglieder zogen sich zurück, was zu einer gewissen Untätigkeit führte. Wahlen wurden jeweils zu Schicksalstraktanden.

Sportliche Erfolge

In der "Blütezeit" der Alpinen war besonders die als "Rote Teufel" bekannte Gruppe um Ady Arnold, Toni Herger (Simiger), Othmar Aschwanden und Sepp Gisler (Riedpüür) erfolgreich. Ende der 1960er-Jahre sorgte die junge Heidi Gisler mit ihren Siegen in allen vier alpinen Disziplinen an den ZSSV-Meisterschaften 1969 für Aufsehen. In den 2000er-Jahren bestritt Valeria Kempf über mehrere Saisons FIS Rennen.

In der jüngeren Zeit ist vor allem die Langlaufgruppe sehr erfolgreich unterwegs. Stefanie Arnold gehörte mehrere Jahre einem Kader von Swiss Ski an. Als erste Unterschächner Langläuferin konnte sie einen Schweizermeistertitel feiern und 2018 in Davos am Weltcup starten. Auch Ivo Hess brachte es als Nordisch Kombinierer zu Einsätzen im Weltcup. Der Skiklub Unterschächen war stets ein sehr polysportiver Verein und war unter anderem an allen 30 ausgetragenen Tellstafetten, aber auch an Waldläufen und Fussballtournieren erfolgreich am Start.

Der Skiklub als Organisator
Seit Jahren hat der Skiklub Unterschächen einen guten Ruf als Organisator von Alpin- und Langlaufrennen. So wurde in der "Blütezeit" des alpinen Rennsportes 35-mal am Neujahrstag, der "Skitag Unterschächen" mit Langlauf und einer berüchtigten Abfahrt von der Lehmatt ob Urigen bis Unterschächen, mit 3-maligem Überqueren der Kantonsstrasse ausgetragen.

Seit der Inbetriebnahme der Langlaufloipe durch Initiant Hans Arnold im Jahr 1970 konzentrierte sich der Klub auf die Durchführung von Langlaufrennen. So entstand 1973 der Weihnachtslanglauf, der nun seit 50 Jahren ohne Unterbruch, Ausnahme Absagen infolge Schneemangel, organisiert wurde. Insgesamt hat der Skiklub Unterschächen, mit den 35 Neujahrsskitagen und den 50 Weih­nachtslangläufen, bisher über 85 Jahre regionale Skisport-Anlässe organisiert. Höhepunkte der Organisationstätigkeit waren aber zweifellos die Durchführung der Langlauf Schweizermeisterschaften der U16 im Jahr 2010 und 2024.

Nachwuchsförderung
Seit seiner Gründung hat sich der Skiklub Unterschächen immer auch um die Nachwuchsförderung bemüht. Bereits 1927 wurden erstmals Gratisski an die Unterschächner Jugend abgegeben. Das erste Skirennen für die Schuljugend geht auf das Jahr 1933 zurück und wird seit 1950 jährlich als eines der schönsten Anlässe angeboten. In den 1930er und 50er-Jahren organisierte der Skiklub erste Skikurse. 1970 erfolgte die Gründung der JO und seit 1980 sind Kinderskikurse fester Bestandteil des Jahresprogrammes. 2017 wurde das Projekt "Ski Schächental" mit den Nachbarskiklubs Spiringen und Edelweiss mit dem Zweck, Synergien zu bündeln, gestartet. Der Klub führt jährlich ein Klubrennen durch. Seit 1992 gehört ein klubinternes Mountain-Bike-Rennen sowie ab 2002 ein öffentlicher Langlaufkurs zum Jahresprogramm.

Der Skiklub Unterschächen heute
Aus dem vor 100 Jahren gepflanzten "Bäumchen" ist ein starker Baum geworden. Der Skiklub zählt im Jubiläumsjahr 243 Mitglieder. Als Wintersportverein für Jung und Alt setzt er sich vor allem für die Nachwuchsförderung in den drei Bereichen Alpin, Langlauf und Springen ein. Dank dem, dass immer wieder junge, willige Leute in den Vorstand und in die Wettkampforganisationen integriert werden, ist im Verein eine grosse Konstanz und Bereitschaft zur Mitarbeit vorhanden. Zu wünschen ist, dass der Skiklub Unterschächen noch viele erfolgreiche Jahre im Sinn und Geist der Gründer von 1924 weiterleben wird.

Bildlegende: (Fotos Archiv Skiklub Unterschächen)

  • Bild 1: Klubrennen 1949 im Gunthartig

  • Bild 2: Die erfolgreiche Renngruppe, genannt die roten Teufel anlässlich der Schweizer Klubmeisterschaften 1958. von links: Josef Gisler, Othmar Aschwanden, Ady Arnold und Toni Herger

  • Bild 3: Die Zeitmesser und Auswerter beim Weihnachtslanglauf 1974 im Zielhaus: von links Ernst Imholz, Toni Arnold (Zillä), Max Müller, Peter Horat und Toni Imholz

  • Bild 4: Die Alpine Renngruppe 1972 im Trainingskurs auf Mettenen oberhalb Urigen von links: Heidi und Felix Gisler, Josef Arnold (Sturnä), Sepp Arnold (Ottis), Xaver Gisler, Toni Arnold (Sturnä) und Toni Arnold (Ottis)

  • Bild 5: Die Skiklubmitglieder bei der Neueinkleidung im Herbst 2018